Der Klimawandel betrifft auch uns in der Gemeinde Sinzing. Deshalb müssen wir dazu beitragen, diese für die Menschheit wichtige Frage vor Ort zu
lösen.
Alle Projekte, seien es Infrastrukturmaßnahmen oder Bebauungspläne u.s.w., müssen unter dem Aspekt ihrer ökologischen und klimatischen
Auswirkungen bewertet werden.
Die Gemeinde hat mit der Einsetzung des „Runden Tisches Artenschutz“ bereits einen wichtigen Schritt getan, um das Gespräch und den Austausch von Informationen in Gang zu setzen. Mit Ausbau und Sanierung der Schule steht uns ein finanzieller Kraftakt ins Haus, den es zu stemmen gilt und der auch Auswirkungen auf andere Projekte hat und haben wird: Nicht alles, was wünschenswert ist, wird sofort realisierbar sein.
Die Belange der Sinzinger Kinder und Jugendlichen und deren Meinung müssten auf Gemeindeebene mehr Berücksichtigung finden. Die Stärkung der Grundrechte für Kinder sollte sich nicht nur in Grundgesetzänderungen, sondern in der Gemeinde auch im Aufbau eines Kinder- und Jugendbeirats widerspiegeln.
Zusammen mit allen Fraktionen des Gemeinderats, Beiräten und Arbeitskreisen, Kirchen und Vereinen werde ich an zukunftsorientierten Konzepten arbeiten, damit Sinzing sein Potenzial zu Gunsten aller ausschöpfen kann und nicht Einzelinteressen den Takt der Entwicklung vorgeben.
Die Allee der Bahnhofstraße gehört zu Sinzing wie die Donau und die Laber. Sie bildet einen wichtigen Teil der Identität dieses Ortsteiles. Für die Fußgänger und Radfahrer, welche die neue Fuß- und Radwegbrücke nutzen, spendet die Allee im Sommer Schatten und Kühle und stellt eine grüne Lunge dar.
Im ersten Bauabschnitt wurden bereits viele Schattenspender zerstört. Beim 2. Abschnitt muss diese einzigartige Allee erhalten bleiben, weil auch Nachpflanzungen Jahre benötigen, um Lücken zu schließen. Wir sollten Alleen, wo es möglich ist, in allen Ortsgebieten anlegen, besonders an Radstrecken. Alleen beleben die Landschaft und tragen zum Klimaschutz bei.
Als Familienvater und Fahrradpendler möchte ich in Sinzing den Verkehr sicherer und entspannter machen. Für ein Tempolimit von 30 km/h im gesamten Ortsteil Sinzing gibt es gewichtige Argumente: mehr Sicherheit, mehr Ruhe, mehr Lebensqualität und oft sogar einen zügigeren Verkehrsfluss. Zudem wird die Übersicht verbessert, wenn Geschwindigkeitsbegrenzungen nicht mehr wechseln wie in der Bruckdorfer Straße. Hier versuchten die Sinzinger GRÜNEN bereits Änderungen zu erwirken - leider ohne Erfolg. Der Nutzen dieser Maßnahme steht in keinem Verhältnis zu den geringen Kosten. Lasst uns in Sinzing Vorreiter sein beim Thema Tempo 30 innerorts!
Um Sinzing mit dem ÖPNV besser an Regensburg anzubinden und seine Attraktivität zu steigern, braucht es neue Lösungsansätze. Eine Direktverbindung zu den Hauptverkehrszeiten des Ortsteils Viehhausen könnte die Auslastung dieser Busse deutlich steigern. Durch den Wegfall der Ortsdurchfahrt Sinzing wäre eine Zeitersparnis bis zu 20 Minuten möglich. Außerdem setze ich mich für eine bessere Anbindung zu den Beschäftigungszentren im Regensburger Süden und Osten ein. Mit einer direkten Verbindung durch eine Schnellbus - Südtangente könnte für Studenten, Arbeitnehmer und Stadtzentrumsbesucher, bei einer guten Abstimmung des Bus- und Bahnfahrplans, die Fahrzeit stark verkürzt werden.
Als Pensionist setze ich mich für Tempo 30 ohne gefährdende und emmisionsfördernde Straßenmöblierung in allen geschlossenen Ortsbereichen der Gemeinde Sinzing ein, wobei Straßen mit ÖPNV vorfahrtsberechtigt vor anderen Straßen sein müssen. Mir ist ein möglichst geringer Flächenverbrauch beim Ausbau der Verkehrswege, Parkzonen und bei der Bebauung wichtig. (Baulückenschließung, Nachverdichtung, Reihen -, Ketten- und Mehrfamilienhäuser)
Neuerschließungen von Baugebieten sollten grundsätzlich über die Gemeinde abgewickelt werden. Transparenz und frühzeitige Einbeziehung von Interessierten und Betroffenen bei allen Vorhaben ist Voraussetzung für gutes Gelingen.
Ich setze mich dafür ein, dass Kinder und Jugendliche sich in unserer
Gemeinde Sinzing auch zukünftig wohlfühlen.
Ich selbst bin hier aufgewachsen und habe unter anderem bei den Pfadfindern und
im Sportverein persönlich erfahren, wie förderlich ein freundschaftliches und vertrautes Miteinander ist. Deshalb ist es mir ein Anliegen, dass dieses breite
Angebot in Sinzing erhalten und weiterentwickelt wird. Außerdem ist es mir wichtig, dass die Anbindung durch den ÖPNV verbessert und das
Fahrradfahren gefördert wird.
Ich setze mich für eine Beschleunigung der Energiewende auf lokaler und überregionaler Ebene ein. Dazu gehören Aktivitäten zum Themenbereich „Erneuerbare Energien“ wie Wind- und Wasserkraft und besonders Photovoltaik, den ich schon seit Jahren im Agenda-Arbeitskreis Energie & Rohstoffe bearbeitet habe. Für private Betreiber von PV-Anlagen in Sinzing sollte zum Auslaufen der Einspeisevergütung ein Nachfolgemodell entwickelt werden. Weitere Maßnahmen zum Schutz unseres Klimas oder zur Senkung der Stromkosten durch Entlastung von Privatverbrauchern und Kleingewerbe werden sich aus der Anwendung überregionaler Initiativen auf die konkrete Situation in Sinzing ergeben.
Unter dem Motto „Jeder Quadratmeter zählt!“ setze ich mich als Biologin insbesondere für die Erhaltung der
Artenvielfalt in unserer Kommune ein. So werde ich mich gemeinsam mit unseren Landwirten für die Einrichtung von Blühwiesen und den
freiwilligen Verzicht von Pestiziden sowie für den Weiterbestand wertvoller alter Baumbestände im Gemeindegebiet engagieren.
Mit Unterstützung des OGV möchte ich unsere Bürger ermuntern, die Anzahl und Flächen naturbelassener Gärten zu erhöhen, denn jeder naturnahe
Quadratmeter ist nicht nur für Insekten, sondern auch für andere Kleintiere, die aus unseren Gärten
nahezu verschwunden sind, von größter Bedeutung.
Als Lehrer und zweifacher Vater von Kindern im (Vor-) Schulalter liegt mir der Ausund Umbau der Sinzinger
Grundschule besonders am Herzen. Ich werde den Prozess eng begleiten, damit bei jeder Entscheidung
die besten Lösungen für unsere Kinder gefunden werden. Denn: Investitionen in die Bildung sind
Investitionen in die Zukunft! Trotzdem muss auch hier darauf geachtet werden, dass die Kosten nicht erneut explodieren.
Aus den zahlreichen Kindern der Gemeinde werden bald zahlreiche Jugendliche. Deshalb setze ich mich dafür ein, dass bereits jetzt – zusammen mit Kindern
und Jugendlichen – mögliche Angebote für die kommenden Jahre erarbeitet werden.
Die kleinste Fraktion mit 2 Mitgliedern präsentierte sich als die aktivste des Gemeinderates. Sie stellte bei weitem die meisten Anträge, mehr als alle anderen zusammen.
Die ersten Anträge - „Zebrastreifen am Fußgängerweg zum Haltepunkt“ (existiert inzwischen) und „Verkehrskreisel bei der Ortseinfahrt Sinzing“ (Bau wurde inzwischen beschlossen) -
wurden zunächst abgelehnt. Das gleiche Schicksal der Ablehnung teilten die Anträge Kostenreduzierung „Baugebiet Donaublick“, „Tempo 30 Bruckdorfer Straße“, „E-Bike Förderung“ und unser
letzter Antrag „Pestizidfreie Kommune“.
In großen Teilen angenommen wurde nur unser „Transparenzantrag“.
Die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass der Klimawandel deutlich schneller fortschreitet als erwartet. Wir Grüne wollen
deshalb eine breite regionale Umbruchstimmung entfachen, um gegen den Klimawandel anzugehen, und dabei zählt jeder Einzelne! Um das Ziel zu erreichen, brauchen wir
eine Energiewende, Verkehrswende und Verbrauchswende im privaten wie im öffentlichen Bereich.
Deshalb fordern wir den Ausbau der erneuerbaren Energien (Wind-, Solar- und Wasserenergie), die Beschleunigung der energetischen Sanierung und hohe Energiestandards bei Neubauten.
Bei der Verkehrswende setzen wir auf den öffentlichen Nahverkehr, das Rad und die Elektromobilität. Bei der Verbrauchswende unterstützen wir das Angebot regionaler Produkte, Bio- und Fair-Trade-Waren,
wenn möglich, ohne Verpackung.
Unsere Wälder, Wiesen, Felder, Gewässer und auch Siedlungen sind ein Schatz, den es in seiner Vielfalt zu erhalten gilt, unser Lebensraum und unsere Lebensgrundlage zugleich.
Wir fordern daher die „Pestizidfreie Kommune“ und setzen uns für eine maßvolle Verdichtung, einen möglichst geringen Flächenverbrauch und für die
Artenvielfalt in allen Gebieten ein.
Wir stehen für eine familienfreundliche Gemeinde mit einer qualitativ hochwertigen und bedarfsgerechten Kinderbetreuung. Dazu gehört auch, dass Wohnraum für alle bezahlbar
bleibt.